Freitag, 29. November 2013

Chemotherapie-induzierte Blutarmut (Anämie)

Krebsbehandlungen sind darauf ausgelegt, schnell wachsende Krebszellen zu töten. Diese Krebsbehandlungen schädigen auch gesunde Zellen, insbesondere Zellen, die sich schnell teilen. Zu diesen Zellen gehören die des Haares, des Blutes, des Knochenmarks und der Fortpflanzungsorgane.

Das Knochenmark ist das weiche, schwammartige Gewebe innerhalb der langen Knochen in dem die roten Blutzellen (Erythrozyten) gebildet werden. Diese roten Blutzellen sind die Zellen, die den Sauerstoff zu den Zellen des Körpers transportieren. Da die Lebensdauer der roten Blutzellen nur etwa 120 Tage beträgt, werden die Zellen kontinuierlich ersetzt. Wenn nicht genügend roten Blutzellen im Blut zirkulieren, erhält der Körper nicht ausreichend Sauerstoff. Bei Sauerstoffmangel im Körper kommt es zu Symptomen wie Müdigkeit, Schwindelgefühl und Kurzatmigkeit. Dieser Zustand wird Blutarmut (Anämie) genannt.

Eine Blutarmut wird mittels eines einfachen Bluttests diagnostiziert. Wenn die Diagnose der Chemotherapie induzierten Blutarmut gestellt wurde, können Medikamente wie Erythropoetin verabreicht werden. Erythropoetin (EPO) ist ein natürliches Hormon, das in den Nieren produziert wird. EPO stimuliert im Körper die Produktion von roten Blutzellen. Zur Behandlung von Blutarmut steht eine synthetische Form von EPO zur Verfügung. Falls die Anzahl von roten Blutzellen zu niedrig ist, kann eine Bluttransfusion notwendig sein.

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