Das zirkulierende Blut im Körper besteht aus mehreren Komponenten: Die drei Hauptkomponenten sind die roten Blutzellen, die den Sauerstoff zum Körper transportieren, die weißen Blutzellen, die Infektionen bekämpfen und die Blutplättchen, die zur Blutgerinnung beitragen. Der strohfarbene flüssige Anteil des Blutes wird Plasma genannt. Die Behandlung der Symptome von Krebs und dessen Behandlung kann eine Bluttransfusion nötig machen.
Eine Transfusion ist die Verabreichung von Blut oder Blutbestandteilen über einen Katheter, der durch eine intravenöse Nadel in den Körper vorgeschoben wird, einen zentralen Venenkatheter oder einen peripher eingeführten zentralen Katheter. Eine Transfusion kann alle oder nur eine einzelne Komponente des Blutes enthalten und von einem Spender stammen oder dem Patienten selbst vor der Therapie entnommen worden sein.
Bevor eine Transfusion durchgeführt werden kann, sollte eine Blutanalyse stattfinden, um herauszufinden, welche Blutkomponente der Patient benötigt. Wenn der Patient Zeichen von Blutarmut (Anämie) aufweist und die Blutanalyse eine zu geringe Anzahl von roten Blutzellen zeigt, werden diese ersetzt. Wenn der Körper nicht genügend Sauerstoff bekommt, entstehen Symptome wie Müdigkeit, Schwindelgefühl und Kurzatmigkeit.
Patienten die sich einer Chemotherapie unterziehen haben oft zu wenige rote Blutzellen, ein Zustand der Chemotherapie-induzierte Blutarmut genannt wird. Patienten mit dieser Erscheinung erhalten rote Blutzellen von einem Spender, die vom restlichen Blut getrennt wurden. Diese Verabreichungsform wird als Erythrozytenkonzentrat bezeichnet.</p>
<p>Bei Patienten mit Blutungsproblemen können die Untersuchungen eine niedrige Anzahl von Blutplättchen ergeben. Eine niedrige Anzahl von Blutplättchen kann entstehen, wenn das Blutplättchen-produzierende Knochenmark durch Chemo- oder Strahlentherapie geschädigt wird. Bestimmte Krebsformen, wie Blutkrebs (Leukämie), können ebenso zu einem niedrigen Niveau der Blutplättchenanzahl führen. Damit Patienten mit einer zu niedrigen Anzahl an Blutplättchen eine Transfusion erhalten können, müssen diese zunächst vom Plasma getrennt werden. Blutplättchen stellen nur einen kleinen Anteil des Blutes dar, weshalb viel Volumen notwendig ist, damit eine Blutplättchenkonzentrat hergestellt werden kann.
Auch Plasma kann bei Patienten mit bestimmten Verletzungen oder Gerinnungsstörungen transfundiert werden. Wenn das Plasma vom Blut getrennt wurde, kann es bis zur Verwendung eingefroren werden. Das getaute Plasma bezeichnet man als gefrorenes Frischplasma (fresh frozen plasma - FFP).
Sobald die richtige Komponente des Blutes identifiziert wurde, muss das Blut getestet werden, um sicherzustellen, dass es mit dem des Patienten übereinstimmt. Es gibt zwei Formen von Bluttests: die Typisierung und die Kreuzprobe. Diese werden durchgeführt, bevor jegliche Blutkonserve oder Blutprodukte von einem Spender verabreicht wird.
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